Happy birthday, Maus! Glückwunsch an eine besondere „Lehrkraft“
50 Jahre ist für eine heutige Lehrkraft ja beinahe gutes Durchschnittsalter – sieht man mal von so jungen Kollegien wie dem an der Johanna ab. Wie natürlich auch wir an der Johanna „alte Hasen“ am Start haben, die übrigens auch ganz modern sein können – genau wie die „Maus“, die in diesem Monat 50 Jahre alt wird. Mit all ihrer Erfahrung, die Welt zu erklären, ist sie in mancher Weise vorbildhaft für heutige Lehrkräfte, von denen manche ja auch von Ihr durch die Kindheit und Jugend begleitet wurden: Erklärvideos, „Unterricht am Bildschirm/Monitor“, etc. … kommt uns das in Pandemie-Zeiten irgendwie bekannt vor? Aber die größten „Verdienste“ der Maus sind vielleicht ganz andere: Nämlich dass das intensivste Lernen oft mit einer eigenen Frage beginnt, zum Beispiel: Dass man besser behält, was man mit Interesse und Neugier gelernt hat…
Und überhaupt dass die Frage: „Wieso ist das so?“ immer ein guter Startpunkt ist, etwas herauszubekommen, was wir alle für selbstverständlich nehmen, aber bei genauerem Hinsehen, gar nicht so selbstverständlich ist, wie es aussieht und schon gar nicht selbsterklärend. Und apropos Kollegium: Zum Kollegium der Maus gehört von Anfang an Armin (Maiwald), sozusagen Quereinsteiger mit Kamera und der Fähigkeit, Fragen so aufzugreifen, dass die Antwort nicht nur „lehrreich“, korrekt und interessant ist, sondern auch noch Spaß bringt. Nun sind Lehrkräfte ja genau so unterschiedlich wie alle anderen auch. Und deshalb ist nicht jede*r ein*e geborene*r „Entertainer*in“. Aber in Pandemiezeiten wurde viel dazu gelernt – nicht nur technisch. So werden die Teams von Planet Schule und Planet Wissen häufiger in den Unterricht eingeladen, und manchmal sogar die Maus. Das ist nur was für Kinder? Von wegen: Von Anfang guck(t)en Erwachsene die Maus – um eeeeendlich herauszubekommen wie Löcher in den Käse oder Streifen in Zahnpasta kommen, wie das Profil auf die Fahrradreifen, Algen in die Kekse, und und und…
Die Maus ist dabei sozusagen seit 50 Jahren so eine Art Schulleiterin und war dabei von Anfang an auch Schrittmacherin der Integration und Inklusion: Sie kann nicht sprechen – Anregung an den WDR: spendiert der Maus doch bitte zum 50. einen Kurs in DGS, damit gebärdenlernt! – ist aber trotzdem in der Lage, ganz wunderbar zu kommunizieren. Es stört sie nicht die Bohne (Mausfrage: Woher kommt eigentlich die Redewendung „nicht die Bohne“?), dass andere Mäuse aus anderen Gegenden anders aussehen als sie selbst, ärgert den blauen Elefanten nicht, bloß, weil er kleiner ist als sie und macht auch keine blöden Witze über seine Hautfarbe, freut sich für ihr Team, dass ihre Team-Partner*innen andere Sachen besser können als sie selbst, statt neidisch zu sein. Alles in allem ist die Maus immer neugierig, immer lösungsorientiert immer ein bisschen ihrer Zeit voraus und damit ein tolles Vorbild – auch die neue Johanna.