Wenn die Pubertät dem Lernen im Wege steht

Es kann unterschiedliche Gründe dafür geben, dass Jugendliche so genannte „Schuldistanz“ entwickeln, womit eine passive oder aktive Verweigerungshaltung gegenüber Schule entsteht. Das kann auch phasenweise, etwa pubertätsbedingt der Fall sein.  Statt durch erfolglose Sanktionen die Distanz noch zu vergrößern, kann dann für schuldistanzierte und schulverweigernde Jugendliche ein pädagogisch begleiteter „Tapetenwechsel“ sinnvoll sein.

Zu diesem Zweck kooperiert die Johanna-Eck-Schule (JES) mit der JuMa Tempelhof. Wichtig:  Auch für die Zeit an der JuMA behält die Schülerin oder der Schüler den Schulplatz an der JES. Um das Projekt im Vorfeld kennenzulernen, haben Jugendliche die Möglichkeit, den Alltag in der JuMa kennenzulernen, indem sie nach Absprache ein paar Tage auf Probe dabei sind. (weiterlesen)

Die Tagesgruppe JugendManufaktur arbeitet als sozialpädagogisches Ganztagsangebot für Schüler*innen im Alter von 12 – 17 Jahren, die passiv oder aktiv die Schule verweigern, in bleibenden Kleingruppen. Die SchülerInnen arbeiten dabei – je nach individuellen Interesse – im Holz- oder im Textilbereich. Die Lerneinheiten, die sich am Berliner Rahmenplan orientieren, werden von sozialpädagogischen Modulen begleitet. Da die Schüler*innen während ihrer Teilnahme weiterhin ihrer Herkunftsschule (s.o.)  angehören, kann in diesem Rahmen auch ein offiziell anerkannter Schulabschluss (Bbr oder eBbr) erworben werden.

Im Mittelpunkt der Arbeit der JuMa mit dem Schüler*innen steht dabei die Unterstützung für die Jugendlichen, lernhemmende, soziale oder psychosoziale Hindernisse zu bewältigen und negative Bewertungs-, Lern- und Gruppenerfahrungen zu verarbeiten. Die JuMa arbeitet dazu auch eng mit Eltern und anderen wichtigen Bezugspersonen der Jugendlichen zusammen.

Die JuMa arbeitet gemeinsam mit den Jugendlichen daran, positive Lern- und Gruppenerfahrungen zu stärken, die Entwicklung alternativer Handlungsmuster zu unterstützen und das Vertrauen in Erwachsene durch einen Halt gebende Struktur (wieder) zu erlangen. Mit den an der JuMa erworbenen positiven Lernerfahrungen fällt es den Jugendlichen dann in der Regel auch leichter, berufliche Perspektiven zu erlangen – durch einen Schulabschluss im Projekt selbst oder durch die Überleitung in andere berufsfördernde Maßnahmen.

Die JuMa arbeitet nach einer festen Struktur, die den Jugendlichen Orientierung und Halt gibt:

Bezugsbetreuungssystem in einer klaren Tagesstruktur; pädagogisch begleitete kleine Lerngruppen mit 5 – 7 Jugendlichen; werkpädagogische Angebote zur Umsetzung des Gelernten in den Bereichen  Holz und Textil; aufsuchende  Angebote der Eltern-, Familien und Jugendberatung; pädagogisch begleitete Praktikumsphasen in Betrieben.

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