Johanna Eck & Wir

"Die Menschen, so will es mir scheinen, bilden eine große Einheit, und wo sie einander unrecht tun, schlagen sie sich selbst und allen ins Gesicht."

Johanna Eck, Gerechte unter den Völkern

Wichtige Bausteine für ein erfülltes Leben: Glück, Verantwortung, Zukunft und Haltung!

Mit unseren neuen – unbenoteten – Profilfächern heranwachsen und erwachsen werden… :  

Wir sehen als Schule unsere Aufgabe nicht nur darin, Wissen zu vermitteln, sondern auch darin in erzieherischer Verantwortung unsere Schüler*innen beim Weiterentwickeln sozialer Kompetenzen zu unterstützen, damit diese zu reflektierten, kreativen, couragierten, selbstwirksamen Erwachsenen und Bürger*innen der Gesellschaft  heranwachsen – um ihnen damit nicht zuletzt Wege auch zu persönlicher Erfüllung und zu individuellem Glück zu eröffnen. Merke: Nicht für die Schule sondern für das Leben lernen….

Wir möchten Ihre Kinder auf dem Weg zu mündigen Bürger*innen begleiten, die glücklich, verantwortungsvoll, zukunftsfähig und mit einer persönlich wie gesellschaftlich bewussten Haltung im Leben stehen, die Ansprüche an sich selbst stellen und auch erfüllen können.

Unsere Profilfächer sind konzeptionell und so gestaltet, dass wir zeitliche und personelle Ressourcen investieren, die sonst im Schulalltag allzu leicht in partiellen Einzelaktivitäten „verplätschern“ könnten.

Unsere Profilfächer werden als Jahrgangsfächer wöchentlich jeweils zwei Stunden unterrichtet  – als fester Bestandteil unserer regulären Stundentafel. Für Curriculum/Inhalte dieser Fächer werden Ideen unserer Schüler*innen aufgegriffen und einbezogen, wann immer das möglich und pädagogisch sinnvoll ist. Eigene schülerische Initiative ist jederzeit willkommen, Ausprobieren und Spaß sind unbedingt gefragt. Wie im Leben ist ‚Learning by doing‘ ein wichtiges Grundmotiv.

Unsere Profilfächer bleiben unbenotet. Wir sind sicher, dass Motivation nicht nur aus der Erwartung von Leistungsüberprüfungen entsteht, sondern sich desto stärker auf- und ausbaut, je mehr die Schüler*innen für sich einen praktischen nutzen und Relevanz der im Unterricht behandelten Fragen für ihr eigenes Leben sehen und konstatieren.

Viele wichtige Fragen und unendlich viele individuelle Antworten:  Alle Menschen streben nach Glück. Aber was ist das überhaupt: Glück? Und: Habe ich einen Einfluss auf mein Glück, oder muss ich es nehmen, wie es kommt? Was kann ich und was können wir tun, um glücklich und achtsam miteinander zu leben? Welche Werte sind mir wichtig? Wie viel Glück von anderen braucht es, damit ich selbst glücklich leben kann?

Schüler*in E. aus Klasse 7: „Ich habe schon Vorstellungen, was für mich Glück bedeuten kann oder soll. Aber was ist eigentlich Glück, was ist Schicksal? Meine Großeltern sagen oft: ‚Jeder ist seines Glückes Schmied!‘  Ich hab‘ sie gefragt, was sie damit meinen und sie haben gesagt, das nach ihrer Erfahrung Glück etwas ist, für das man sich bemühen und anstrengen kann, um es erreichen zu können. Ist doch merkwürdig, wenn das in der Schule kein Thema ist, oder? Deshalb mag ich unser Schulfach ‚Glück‘. Übrigens: Es gibt keine Noten und trotzdem machen wir gerne mit. Vielleicht würden Mathe und Spanisch ohne Noten auch mehr Spaß bringen“

Viele Fragen an sich selbst und an die Gesellschaft: Zu Hause und in der Schule, aber auch gesellschaftlich werden zunehmend mehr Erwartungen an die Schüler*innen gestellt, was die Übernahme an Verantwortung für sich selbst und andere betrifft: Aber wie geht das: Verantwortung tragen? Wo und wie darf und muss man selbst Grenzen ziehen, um nicht selbst verloren zu gehen? Und wie übe ich Verantwortung ein, damit ich nicht irgendwann als junge*r Erwachsene*r eine Fülle von Rechten, Pflichten und Möglichkeiten habe, von denen ich aber nicht genau weiß, wo und wie ich sie anwenden kann und soll.

Schüler*in H. aus Klasse 8: „Meine kleinen Geschwister sind echt süß, aber auch manchmal krass nervig. Wenn ich auf sie aufpassen muss, würde ich statt dessen manchmal  lieber chillen oder mit Freunden abhängen. Aber dann ist es auch wieder ein tolles Gefühl, dass meine Eltern mir das zutrauen und echt vertrauen, dass alles glattgeht, wenn sie keine Zeit haben. In der Schule bin ich zwar manchmal ganz froh, wenn ich einfach gesagt bekomme, was zu tun ist. Aber eigentlich finde ich es gut, wenn man mitentscheiden darf und Verantwortung „üben“ kann –sozusagen wie unregelmäßige Werben oder Prozentrechnung; und wenn man auch Hintergrundwissen dazu bekommt, was Verantwortung ist, oder auch sein könnte. Und was cool ist: Wir schreiben keine Klassenarbeiten in diesem Fach.“

Was ist eine lebenswerte Zukunft? Für uns selbst, aber auch für uns gemeinsam? Was ist wünschenswert, was ist wahrscheinlich? Was ist möglich, was können wir möglich machen? Wie wollen wir in Zukunft leben? Wie sieht meine eigene Zukunft in der Gesellschaft aus? Was ist eigentlich eine reale Utopie? Diesen und noch viel mehr Fragen nähern wir uns im Fach Zukunft. Dabei lernen wir verschiedene Methoden kennen, probieren jede Menge aus und sammeln dabei interessante und neue Erfahrungen. Aber auch die allgemeine Vorbereitung auf das Betriebspraktikum im Jahrgang 9 sowie persönliche Ziele und ‚Zukünfte‘ – beruflich, familiär, gesellschaftlich – finden im Fach Zukunft ihren Raum.

Schüler*in S. aus Klasse 9: „Aktuell arbeiten wir am Projekt „Die Johanna-Eck-Schule – Rückblick aus dem Jahr 2040“. Mit der Methode Zukunftswerkstatt entwerfen wir unsere Vision von einer Schule der Zukunft, wie wir sie uns wünschen würden. Da gibt es dann lauter krass ungewöhnliche Dinge, die aber auch einen Sinn haben. Das ist cool, weil wir uns alles selber ausdenken und jede Gruppe auch ein Objekt der Zukunft baut. Am Ende des Projekts entsteht eine Ausstellung und wir präsentieren unsere Prototypen der ganzen Schule. Unsere Nachbarklasse packt das Thema Zukunft anders an und dreht gerade einen Film. Den zeigen sie uns dann am Ende auch, darauf bin ich schon echt gespannt.

Haltung hat auch mit Verhalten zu tun: Wie trete ich anderen gegenüber auf? Und vor allem: wann und wie und warum trete ich für andere ein? Das Thema Haltung spielt an einer Schule, die sich eine Persönlichkeit  wie Johanna Eck als Namenspatronin gewählt hat, eine besondere Rolle im Schuleben. Was ist Loyalität und was schon blinder Gehorsam? Wie weit kann und darf ich gehen im Eintreten für andere Menschen? Was nehme ich an Rechten für mich in Anspruch und billige ich Gleiches anderen zu? Welche Ansprüche an mich möchte und muss ich anerkennen? Was drückt Körperhaltung aus? Es gibt viele Wege, sich dem Thema Haltung zu nähern. Im Fach Haltung untersuchen wir sie und ihre Eignung für uns persönlich und gesellschaftlich.

Schüler*in S. aus Klasse 10: „Vom Sport kenne ich das Thema Haltung im Sinne von Körpersprache auf dem Platz. In der Gesellschaft und im Privatleben hat das natürlich eine andere Bedeutung. Es ist leicht, von anderen etwas zu verlangen, ob nun Respekt, umweltfreundliches Verhalten oder etwas Anderes. In der umgekehrten Richtung ist das oft schon viel komplizierter.  Jemanden respektvoll zu behandeln, den ich eigentlich nicht mag? Gar nicht so einfach, manchmal. In der Schule und zu Hause möchte ich nicht nur für meine Leistungen anerkannt werden, sondern auch dafür, wie ich mich anderen gegenüber verhalte; und ob man das, was man richtig findet, auch selbst umsetzt. Das ist mir auch bei Freundinnen und Freunden wichtig. Und eigentlich finde ich, dass es auch in der Gesellschaft ein guter Maßstab wäre.“