Neues Fremdsprachenangebot: Klingonisch ab der 5. oder 7. Klasse

Die Johanna-Eck-Schule führt zum Schuljahr 2022/23 als erste deutsche Schule die Fremdsprache Klingonisch ein. Nach der international gültigen linguistischen Klassifikation gehört Klingonisch zu den konstruierten Sprachen, zu denen auch die internationalen Plansprache Esperanto gehört. Das neue Sprachangebot wird für besonders zukunftsinteressierte Kinder als so genannter grundständiger Zug, also bereits ab der 5. Klasse angeboten, oder alternativ als zweite Fremdsprache im Wahlpflicht-Unterricht ab der 7. Klasse. Für den neuen Klingonisch-Zug ist dann der Wechsel von der jeweils besuchten Grundschule an die Johanna-Eck-Schule bereits nach der 4. Klasse möglich. Sobald die Johanna-Eck-Schule als Gemeinschaftsschule eine Grundstufe haben wird, wird ein Schulwechsel dafür nicht mehr notwendig, wenn man schon die Grundstufe besucht. Es wird überlegt, bereits ab der Grundschule bilinguale Klassen einzurichten, vergleichbar den bilingualen Klassen an den Staatlichen Europaschulen. An der künftigen gymnasialen Oberstufe wird es dann auch möglich sein, Klingonisch als Leistungsfach zu belegen, bzw, ergänzend zum deutschen Abitur – wie an den Staatlichen Europaschulen – durch eine zusätzliche Sprachprüfung auch die entsprechende Anerkennung des Abschlusses der Partnersprache zu erreichen, was den vereinfachten Zugang zu künftigen interstellaren Hochschulen errmöglicht, deren Einrichtung als Gemeinschaftsprojekt von der ESA und der NASA unlängst angekündigt wurde.

Anfängliche Bedenken der Bundesbildungsministerin gegen die Einführung eines gänzlich neuen Sprachenangebots an Regelschulen konnten durch umfängliche und sorgfältige Vorbereitung ausgeräumt werden; auch die Beauftragung des weltweit führenden Klingonisch-Experten Marc Okrand für die Erstellung eines ersten Klingonisch-Rahmenplans ist bereits beschlossen und in der Finanzierung gesichert. Das Modell-Projekt wird wissenschaftlich begleitet von dem international bekannten Klingon Language Institute (KLI) und der in Gründung befindlichen deutschen Zukunftsagentur.

Der Verlag, Simon & Schuster, der das Urheberrecht an dem Klingon-Dictionary hält, hat die kostenfreie Ausstattung der Johanna-Eck-Schule mit Lehr und Lernmaterialien zugesagt. Bis zum Start des neuen Fremdsprachenangebots an der Johanna-Eck-Schule, werden auch Schulbücher in der Unterrichtssprache vorliegen, die der Verlag wegen des innovativen Modell-Charakters der Einführung einer „Plansprache“ pro bono entwickeln wird.

Schulsenatorin Sandra Scheeres war von dem Antrag der Johanna-Eck-Schule nicht überrascht:

„Von der Johanna-Eck-Schule kommen sehr oft innovative und überraschende Ideen zur Schulentwicklung, die manchen zunächst ungewöhnlich vorkamen, sich dann aber als sehr erfolgreich erwiesen. Wir sind bisher als Bildungsverwaltung immer gut damit gefahren, diese stets durchdachten und konstruktiv vorgetragenen Konzepte unvoreingenommen zu prüfen und Mut zur Innovation zu belohnen. Deshalb haben wir auch diesem Modell-Projekt zugestimmt, auch wenn wir nicht wirklich sicher sind, ob Klingonisch an Schulen vergleichbar erfolgreich sein kann.“

Die ersten Vorstellungsgespräche zur Einstellung benötigter Klingonisch-Lehrkräfte erfolgten am 1. April (!).