Der 9. November. Ein wichtiges Datum für die deutsche Geschichte – und die Johanna
Die meisten verbinden den 9. November als „Geschichtsdatum“ wohl vor allem mit der Öffnung der Mauer als Ergebnis der friedlichen Revolution in der damaligen DDR. An unserer Schule wird jedoch auch an den 9. November 1938 erinnerte, als im ganzen – zu der Zeit seit 5 Jahren auch offiziell von den Nationalsozialisten beherrschten Deutschen Reich – in einer Pogromnacht, jüdische Menschen in ihrer Würde, ihrer Unversehrtheit, ihrem Eigentum angegriffen wurden und etliche Geschäfte und viele Synagogen aufgebrochen, geplündert und angezündet oder ganz zerstört wurden. Vor dem nationalsozialistischen Terror, der wenig später auch in der Ermordung dieser Menschen enden sollte, rettete Johanna Eck vier ihrer bedrohten Mitmenschen unter Gefahr für das eigene Leben. Deshalb erfährt dieses Datum, ebenso wie der Internationale Holocaust-Gedenktag am 31. Januar jährlich an unserer Schule besondere Aufmerksamkeit.
Natürlich finden – zum Beispiel im GeWi-Unterricht auch andere Ereignisse der deutschen Geschichte, die mit dem Datum 9. November verbunden sind, Berücksichtigung, wie zum Beispiel der Hitler-Ludendorff-Putschversuch, der das Heraufziehen des Nationalsozialismus markierte und das Heraufziehen der ersten deutschen Republik („Weimarer Republik“), die nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs ebenfalls an einem 9. November 1918 ausgerufen wurde. Auch die Revolution von 1848 hielt mit der Hinrichtung des Demokraten Robert Blums, die das Scheitern der bürgerlichen Revolution markierte, einen geschichtlichen Wendepunkt bereit.