Johanna, Dorothea, Florence, Safiye…
..und die Pionierinnen der Gesundheit
Johanna Eck, unsere schulische Namenspatronin, war Krankenschwester. Es ist anzunehmen und auch durch ein entsprechendes Zitat belegt , dass ihr mitmenschliches Engagement, dass sie veranlasste, unter hohem persönlichen Risiko vier Menschen vor nationalsozialistischer Verfolgung zu verstecken, zeittypisch sowohl in ihrem Glauben verankert war, als auch durch ihren Beruf verstärkt wurde. Deswegen besteht in der Johanna besondere Aufmerksamkeit für mutige „Pionierinnen der Gesundheit“.
Dabei gilt das Augenmerk neben den historisch bekannteren und/oder gar populären Figuren wie etwa Florence Nightingale oder Dorothea Erxleben (erste deutsche promovierte Ärztin) immer auch den – genau wie für Johanna Eck zutreffend – weniger bekannten Persönlichkeiten, zumal wenn unsere interkulturell vielfältig zusammengesetzte Schüler*innenschaft leicht Bezug zu ihnen gewinnen kann:
In diesem Februar zum Beispiel der Medizinerin Safiye Ali (* 2. Februar 1894 in Istanbul; † 5. Juli 1952 in Dortmund), die mit ihrer Biografie und beruflichen Laufbahn gleichzeitig ein interkulturelle Brücke baute: Als türkische Frauenärztin und erste Medizinerin, die in der Türkei praktizierte hatte sie sowohl türkische Wurzeln wie auch deutschen Ausbildungs-Hintergrund: Sie war nämlich nicht nur Absolventin des von US-amerikanischen Missionaren gegründeten Robert College in Istanbul, sondern studierte ab 1916 in Deutschland Medizin, bevor sie 1923 ihre eigene Praxis in Istanbul eröffnete.
Nach Safiye Ali ihr ist auch eine Familienklinik in Istanbul benannt. Mit Gynäkologie- und Geburtshilfeunterricht für Studentinnen ging sie außerdem in die Geschichte ein als die erste Frau, die in der Türkei Medizin lehrte und auch damit zum Rollenmodell für aufgeklärte junge Frauen wurde.