Wenn die Erwachsenen mal die Jugendlichen bedienen…
…bricht nicht nur niemandem den sprichwörtlichen „Zacken aus der Krone“. Es bringt auch Spaß, wenn man dabei erleben kann, wie Jugendliche mit großem Ernst ein Fachgespräch unter Kandidierenden führen – so geschehen während des politischen Grillfests, zu dem die amtierenden Schulsprecher gemeinsam mit dem amtierenden Vorstand der Elternvertreter die drei Kandidierenden, eingeladen hatten, die gerne Bezirksbürgermeisterin werden oder es bleiben möchten. Als erster zugesagt hatte Kulturstadtstrat Matthias Steuckardt, der am Freitag, den 3. September kam. Auf dem Foto sieht man, dass es auch dem Stadtrat geschmeckt hat – und zwar nicht nur das Grillgut, sondern auch die Fragerunde mit unseren Schüler*innen zu Bezirks- und Schulthemen.
Interesse und Spaß hatten beide Seiten aber sichtlich auch am „fachlichen Austausch“ unter Kandidierenden: Warum ist es wichtig, nicht nur dann zu kandidierenden, wenn man sich sehr gute Chancen ausrechnet oder gar siegessicher ist? Welche Chancen haben weniger bekannte Kandidierende gegen Amtsinhaber*innen? Warum ist eine Kandidatur für mich und für die Demokratie auf jeden Fall ein Gewinn, auch wenn ich verliere? Dass der Profi-Politiker sich vor keiner Frage drückte, sich also wirklich „grillen“ ließ und auch schwierigen Problemen nicht auswich, wirkte auf die beteiligten Schüler*innen ebenso positiv wie der Umstand, dass er auch noch eine ganze Weile für anschließende tatsächliche Grillen blieb. Unser Schulleiter, Herr Çatık, wollte eigentlich zuerst nicht mit auf das Grill-Selfie, aber der versierte Grillchef des Tages (Herr Haller aus dem Ganztag), fand das ganz okay.
Jetzt sind die Schüler*innen ganz gespannt, wann die Terminvorschläge der beiden anderen Kandidierenden für das Rathaus Schöneberg an der Johanna eintreffen. Die amtierende Schulsprecher*in ist sich sicher: „Die werden ja bestimmt nicht kneifen – jetzt, wo ihr Mitbewerber sich getraut hat!“