Johanna Eck – Vorbild und Verpflichtung
Ein Schulname ist schnell gewählt, das Portrait einer beeindruckenden Persönlichkeit als Namenspatron*in rasch im Schulgebäude angebracht und im Briefkopf der Schule verankert. Aber die Frage zu beantworten, wie das Erbe, das man damit mutig für sich vereinnahmt, im Schulalltag gewürdigt und gelebt werden kann, ist schon komplizierter; und es braucht Phantasie, Engagement und Ausdauer, um sich eines selbst gegebenen Schulnamens würdig zu erweisen, vor allem wenn der Schulname einen besonderen Menschen ehren soll.
An der Johanna-Eck-Schule versuchen wir, diese besondere Frau und ihr mutiges Handeln für andere auf vielfältige Weise lebendig werden zu lassen. Ihr mutiges Eintreten für die Menschenrechte von verfolgten Mitbürger*innen soll uns Beispiel und Auftrag sein, das für andere zu tun, was selbstverständlich sein sollte.
Bedrohten Menschen unter hohem persönlichen Einsatz geholfen zu haben, empfand sie selbst nicht als etwas Besonderes; eher wunderte sie sich, wie viele Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus sich nicht mehr menschlich verhielten. Für ihre Zivilcourage wurde die katholische Krankenschwester vom Gedenkzentrum Yad Vashem im Jahr 1973 als ‚Gerechte unter den Völkern‘ geehrt.
Neben zahlreichen schon geübten und noch zu entwickelnden Möglichkeiten, Johanna Eck und ihr Wirken unseren Schüler*innen im Schulalltag verständlich und lebendig werden zu lassen, nimmt unsere Schule dieses Datum zum Anlass, um jährlich mit einem Thementag am oder um den 11. Dezember herum Antworten auf die Fragen der Würdigung ihres Vermächtnisses und der Übertragung ihrer Grundsätze in unseren Alltag zu suchen und zu finden. Die Motivation dieser mutigen Frau für ihr couragiertes Handeln beschrieb sie kurz und bündig und sie ziert als Zitat unser T-Shirt.