Kunst ist Weltaneignung
„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“: Um sich ein Bild vom Kunstunterricht an der „Johanna“ zu machen, empfehlen wir den Besuch der Seite ringkunst.wordpress.com!
„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“: Um sich ein Bild vom Kunstunterricht an der „Johanna“ zu machen, empfehlen wir den Besuch der Seite ringkunst.wordpress.com!
Wir verstehen Kunst als Aneignung der Welt durch Bilder.
Im Kunstunterricht wird die ästhetische und künstlerische Handlungskompetenz entwickelt.
Deshalb wollen wir im Unterricht möglichst vielfältige Angebote machen, die so gestaltet sind, dass Anknüpfungen an eigene bedeutsame Themen ermöglicht werden. Diese Angebote bilden nach unserer Auffassung eine Erfahrungssumme.
Der Kunstunterricht soll das „Wahrnehmen“, das „Imaginieren“ und das „Gestalten“ ermöglichen und fördern. Dafür werden Techniken, künstlerische Strategien und der Umgang mit Bildern vermittelt.
„Wahrnehmen“ bedeutet das Einfügen und Verarbeiten von Signalen aus der natürlichen und gestalteten Umwelt in das Netzwerk der eigenen Weltkonstruktionen.
„Imaginieren“ bedeutet das Erzeugen eigener neuer Bilder im Kopf.
„Gestalten“ bedeutet das Erzeugen eigener neuer Bilder oder Bildnisse mit Material, also das Materialisieren der Imagination.
Hinzu kommt das „Reflektieren“: Das ist das Nachdenken über eigene Bilder und Bilder anderer Künstler*innen.
Aufgaben wollen wir zunehmend projektorientiert stellen: In heterogenen Gruppen werden individuelle Bildlösungen auf individuellen Lernwegen angestrebt, indem mit steigender Bildkompetenz normative (vorgegebene oder erwartete) Lösungen zunehmend in den Hintergrund treten.
Wir möchten den „Bildspeicher“ der Schüler*innen erweitern, indem wir ihnen die kritische Auseinandersetzung mit möglichst vielen verschiedenartigen Bildern ermöglichen.
Nur mit einem großen Bildspeicher können sie eine bewusste Auswahl der geeigneten Mittel für die Lösung einer praktischen Aufgabe finden.
Nur so können sie auch am kollektiven Bildgedächtnis unserer Gesellschaft teilhaben, die Vielfalt von Bildäußerungen genießen, die eigene kulturelle Identität wahrnehmen und die Netzwirklichkeit kritisch betrachten.
(Oktober 2020)